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Vorwort

Seit mehr als einem Jahrzehnt erleben die Museen einen Aufmerksamkeits- und Bedeutungszuwachs wie nie zuvor. Die Gründung zahlreicher Häuser, die steigenden Besucherzahlen und das zunehmende Interesse von Kommunen, Unternehmen und privaten Förderern am Museum stehen für ein Phänomen, das nur unzureichend mit dem Begriff "Museumsboom" umschrieben werden kann. Dadurch daß die Sammlungen, Ausstellungsaktivitäten und die Museumsarchitektur derart ins Blickfeld der Öffentlichkeit geraten sind, hat sich die Rolle des Museums in der Gesellschaft verändert.

Dieser Prozeß, der gleichzeitig Auseinandersetzung und Neubestimmung der Aufgabe und Funktion des Museums ist, dauert noch an und beinhaltet Chancen, die nicht verschenkt werden dürfen.

So kann es beispielsweise für die einzelne Institution Ziel sein, an Profil und Attraktivität zu gewinnen, die eigenen Stärken und Spezialgebiete deutlich zu präsentieren oder auch Unkonventionelles und Experimentelles nachvollziehbar zu vermitteln. Darüberhinaus spielt die kulturelle Attraktivität als Imagefaktor eine immer größere Rolle für Städte und Gemeinden (Überregionale Bekanntheit, Förderung des Tourismus, Standortentscheidungsfaktor für Unternehmen).

Es wird ferner darum gehen, den Informations- und Gedankenaustausch mit den am Museum interessierten Gruppen und Einzelpersonen ernst zu nehmen und auf dieser Grundlage die eigenen Ziele und Ansprüche bestmöglich zu verwirklichen.

Um diese Chancen zu nutzen und in Erfolg umzusetzen, haben wir den Marketinggedanken für den Museumsbereich fruchtbar gemacht. Das Ergebnis ist das vorliegende Konzept zum Museums-Marketing. Wir möchten zeigen, daß modernes Marketing nicht auf den erwerbswirtschaftlichen Bereich beschränkt ist, sondern als übergeordnete Methode des systematischen Planens und kreativen Handelns auch im öffentlichen und Non-Profit-Bereich seine Leistungsfähigkeit beweist.

Da jedes Museum anders gelagerte Probleme und Zielsetzungen hat, können freilich keine allgemeinen Patentlösungen, gültig für jeden Museumstyp an jedem Ort, in diesem Konzept geboten werden. Erst nach einer gründlichen Bestandsaufnahme im jeweiligen Haus und einer Interessenabklärung aller Beteiligter können konkrete Vorschläge formuliert, wirksame Strategien festgelegt und detaillierte Maßnahmen entwickelt werden.


Vorwort |  Was ist Museums-Marketing? |  Situationsanalyse und Positionsbestimmung  | 
Marketing-Ziele und grundlegende Strategien
 |  Die Marketing-Instrumente |  Öffentlichkeitsarbeit (PR) | 
Werbung |  Verkaufsförderung |  Die Corporate-Identity-Strategie |  Marketing-Mix  |  Marketingkontrolle
 

Bilder und Grafiken stammen von der Künstlerin Khanh Hua.